Weimar – 28 Jahre nach der Wiedervereinigung
11. Familientreffen des Familienverbandes DOEHNER – GRAF vom 29.09.-03.10.2017
Von welchem Bazillus müssen wir befallen sein und was mag nur die Triebfeder dafür sein, dass wieder und wieder eine Schar unserer Sippe zur Stelle ist, wenn einmal mehr der Ruf zur Sammlung an interessantem Ort erschallt?
Weil sich wieder eine(r) von uns gefunden hat zu Planung und gewiss auch aufwändiger Vorbereitung eines Familientages in gewohnter Drei-Jahresfolge – seit 1964 waren es 17, zuletzt in Nürnberg; Oder eines dazwischen liegenden Familientreffens. Derer waren es jetzt, Weimar eingeschlossen, 11 an der Zahl.
Unser aller Dank und Anerkennung gebührt diesmal der lieben Renate B., die, (obschon nur „Anhang“ zu den unter A6caa/a in der Roten Bibel aufscheinenden Organisatoren des letztjährigen Familientages in Nürnberg, Heidi und Hans-Henning Kunze), inzwischen auch gleichermaßen von dem eingangs angesprochenen „Sippenbazillus“ befallen, dieses Familientreffen in der so geschichtsträchtigen UNESCO-Weltkulturerbestadt Weimar bestens für uns in Szene gesetzt hat. Dank sei ihr für das uns zuteil gewordene Erlebnis und die damit verbundene Freude unseres Wiedersehens in vertrautem Freundeskreis.
Aber auch da bleibt es freilich nicht aus, dass die einen oder anderen, vornehmlich aus Altersgründen – so z.B. Konni und Marianne P., aber auch Uwe und Eva Z. u.a.m. nicht mehr dabei sein können. Umso erfreulicher, wenn andere wieder oder auch erstmals dazustoßen. So freute uns ganz besonders, den lieben Jürgen B. mit seiner sehr netten Partnerin Evi W. wieder in unserem Kreis begrüßen zu können.
In groben Zügen sei nun hier aufgezeigt, was wir in diesen Tagen gemeinsam erleben durften. Bestens untergebracht im ganz zentral gelegenen Hotel am Frauenplan, war es nur ein Sprung zum Goethehaus und dem Goethenationalmuseum.
Am Sonntagvormittag vermittelte uns eine Stadtrundfahrt einen guten Gesamteindruck von der Innenstadt wie auch peripherer Wohnviertel mit geschichtsbezogenen Einzelobjekten wie das Bauhausmuseum oder das Nationaltheater. Am Nachmittag dann Besichtigung der nach dem Großbrand wiedererstandenen Anna Amalia Bibliothek.Hier wusste eine junge, kulturgeschichtlich versierte Dame, die uns schon am Vortag durch das Goethemuseum geführt hatte, detailliert die Vorgehensweise bei der Aufarbeitung der vom Brand bzw. durch Löschwasser geschädigten Bücher zu erklären.
Hierüber wie auch über den Schadensumfang könnt Ihr Euch selbst über GOOGLE/HAAB – (Hilfe für AAB) informieren. Demnach sind bei dem Brand am 2.September 2004 fünfzigtausend (!) Bücher unrettbar verloren gegangen. Teilweise konnten sie durch Zukäufe ersetzt werden. Weitere 118-tausend Bücher konnten bis 2015 größtenteils dank Stiftungsgeldern in Millionenhöhe restauriert werden.
Montag und Dienstag (Feiertag 3. Oktober!) standen zur freien Verfügung:
Ein absolutes „Muß“ natürlich der Historische Friedhof mit der Fürstengruft und den Sarkophagen von Goehte und Schiller ebenso wie ein Spaziergang entlang der Ilm zu Gothes Gartenhaus und ein Besuch der Herder Kirche.
Oder auch, je nach Interessenslage, ein Abstecher zum Schloss Tiefurt oder zum Schloss Belvedere.
Sozusagen als Kontrastprogramm und doch im Kontext zum Sinn dieses Feiertags, des 3. Oktober, bestand die Möglichkeit zu einem Besuch des auch noch und gerade zu DDR-Zeiten von der russischen Besatzungsmacht lückenlos weiterbetriebenen berüchtigten KZ Buchenwald, einer Erblast für ,auf so geschichtsträchtigem Boden verbindet sich mit Weimar in ganz besonderem Maße ja auch die politische Historie unseres Landes, wovon wiederum die Geschichte des Bauhauses beredtes Zeugnis ablegt.
All das schwang mit in diesen Tagen unseres Wiedersehens an historischer Stätte, wo wir in familiär-freundschaftlicher Verbundenheit der Reihe unserer zahlreichen Familientreffen ein weiteres Glanzlicht hinzufügen durften.
Möge unsere Unternehmungen auch fürderhin der Schlachtruf Sipp – Sipp – Hurra ! begleiten.
Am Familientreffen haben 17 Personen teilgenommen
Autor: Rolf Kuffer (die Nachnamen sind in der öffentlichen Version des Berichts lediglich mit dem Anfangsbuchstaben abgekürzt, weitere Fotos können Mitglieder des Verbandes auf den internen Seiten in einer Bildergalerie betrachten.)