Familientrefen Bayreuth

Bericht von Familientreffen in Bayreuth vom 21. bis 23. September 2007

bayreuth3Mit dem Halbsatz, „Wie schnell ist doch die Zeit ins Land gegangen!“ leitete Peter Voigt den 47. Familienbrief vom Mai 2007 ein. Und hier könnte man diesen eigentlich, ganz stereotyp, wieder verwenden. Denn nun ist das Jahr 2007 auch schon wieder mit uns und an uns vorüber gezogen. Zumindest für die 26 Teilnehmer lässt es sich aber an unserem Familientreffen in Bayreuth festmachen, dass es schöner nicht hätte sein können!

Von einem ausnehmend strahlenden Herbstwetter begünstigt, zeigte sich die Mark-gräfliche Residenzstadt von ihren besten Seiten. Und deren gibt es viele: Vom Neuen Schloss mit dem wieder erstandenen „Badetrakt“ in der ehemals mark-gräflichen Gartenwohnung, wo der feingliedrige Stuck an Decken und Wänden wieder in der lockeren, frohen Farbigkeit des bayreuth1späten Barock erstrahlt, tritt man hinaus in den bunt belaubten Schlosspark, an dessen oberen Ende man auf die neoklassizitische  Villa Wahnfried trifft, welche mit ihrem reichen Interieur den sonntäglichen Schluss-punkt unseres wieder überaus herzlichen Zusammenseins setzte. Doch nun der Reihe nach!
Gar viel gab es zu erzählen und auszutauschen, als wir am Freitag des Abends im gemütlichen Gasthof Weihenstephan beisammen saßen. Der Samstagvormittag ließ uns zunächst unter kundiger Führung einer sehr sympathischen Dame die belebte Innen- und somit auch Altstadt erleben. Altes Schloss mit der Schlosskirche, Stadtkirche und schließlich das Markgräfliche Opernhaus in seiner barocken Pracht, ließen mit einiger Phantasie das höfische Leben in einer auch heute noch von der Verwaltung, von Bürger- und Beamtentum geprägten Stadt erahnen.
Nach soviel Kultur war ein gar köstliches Mittagessen im Ristorante auf der Bürgerreuth oberhalb des Festspielhauses angesagt, bevor wir uns wohl gestärkt dieses von Innen vorführen und seine Technik erklären ließen. Kahl und nüchtern die Wände, hart das Gestühl, doch von des „Meisters“ Musik erfüllt – welch hehres Gefühl! Schließlich ist nicht immer Festspielzeit. Bleiben wir noch ein wenig bei der Lyrik; denn auch der „Meister“ – und nur so sprach Cosima von ihm – konnte bei aller Erhabenheit offenbar auch durchaus „normal“ sein, wenn er reimt :
„Oh Cosel,oh Cosel,                Oder:     „Geschreibsel, Gebleibsel
Du meines Lebens holdes Getosel“            für lieb’ gut Geweibsel“
Ein wenig anders hat wohl jemand über den „Meister“ gedacht, der anlässlich eines Geburtstages von Wagner an einem 22. Mai reimt:
„Im wunderschönen Monat Mai
kroch Richard Wagner aus dem Ei.
Es wünschen viele, die ihn lieben,
er wäre besser drin geblieben!“
bayreuth4Und da, meine ich, kann auch Konni’s Kommentar angesichts eines ordentlichen Stückes Fleisch auf seinem Teller mithalten, wenn es ihn ankommt zu sagen: „Erst liebt man das Fleisch lebendig und dann auf dem Teller…“ Nun gut, Kinder der Traurigkeit sind wir ja auch noch nie gewesen, wo immer die Sippe tagte!

Nach einem frei gestalteten restlichen Nachmittag fanden wir uns wieder im nämlichen Gasthof des Vorabends ein und ließen den Tag Revue passieren. Doch da fehlte vor allen anderen unser lieber Dieter Zinner selig, aber auch die liebe Klaudia mit ihren Trabanten Lorenz und Chrissi und natürlich auch ihr Günter mit dem unentbehrlichen DEHIO unterm Arm; sie haben es gewiss bereut!

Fest steht nun, dass wir uns zum nächsten Familientag 2009 ganz im Westen der Republik, in Saarbrücken wieder sehen werden. Haltet Euch rüstig bis dahin!

Mit einem wie immer frohen „Sipp-Sipp-Hurra ins Neue Jahr
Euer Rolf Kuffer