Familientag Korb

Familientag vom 25. bis 28.5.2006 in Korb

Die Anmeldungen zu diesem Anlass waren zunächst rekordverdächtig. Leider aber sprangen im Laufe der Vorbereitungszeit noch einige Vettern und Basen wieder ab. Immerhin kamen letztendlich doch 40 Personen zusammen, die, sofern von weiter her angereist, im Hotel “Korber Kopf“ gut untergebracht waren. Die Wettervorhersagen versprachen nichts Gutes. Trotzdem hofften natürlich alle auf interessante und schöne Tage.

Am 25. ( Himmelfahrt ) sah es nach Regen aus. Bis 16 Uhr trafen die meisten Teilnehmer ein und wurden bei einer Tasse Kaffee im Hotel von Peter Voigt begrüßt und über den weiteren Verlauf des Tages unterrichtet. Zunächst stand ein Spaziergang durch die Weinberge auf dem Programm. Vom Hörnleskopf aus bietet sich immer wieder ein herrlicher Ausblick. Man erkennt sehr gut einen Teil von Stuttgart, von Fellbach, von Waiblingen und direkt zu Füssen des Beobachters liegt Korb ganz idyllisch in einer leichten Senke. Leider wurde auf dem Rückmarsch über den Panoramaweg das Wetter regnerisch. Dennoch hat die frische Luft den Besuchern nach teilweise langer Autofahrt sicher gut getan.

Schnell noch ein paar Worte zu Korb. Die Weinbaugemeinde hat heute einschließlich des eingemeindeten Nebenortes Kleinheppach 10.000 Einwohner. Der Ort wurde erstmals 1270 urkundlich erwähnt, wobei auf Grund vieler Funde von Gegenständen aus der Eiszeit die gesicherte Erkenntnis besteht, dass hier bereits mehrere zehntausend Jahre früher gesiedelt wurde. Schon damals wussten also die Menschen wie schön es hier ist. Korber Weine zählen zu den bekanntesten der Region.

Abends traf sich die Gruppe zum Essen und anschließenden gemütlichen Beisammensein im “Schwäbischen Hof“, einem typischen Landgasthof. Auf der  Speisekarte, fanden sich auch Gerichte, die man in anderen Gegenden Deutschlands nicht kennt. Später, nach dem Essen boten die Erstteilnehmer Norbert Vogler und Begleiterin eine köstliche Show und führten sich damit gleich gebührend ein.

Der nächste Morgen ( Freitag 26.5. ) zeigte sich trüb und regnerisch. Keine gute Voraussetzung für die Stadtführung in Waiblingen und das im Anschluss geplante Mittagessen im Biergarten der Schwaneninsel. Doch was soll’s, die Stadtführung war bestellt und so begab man sich zum vereinbarten Treffpunkt. Schnell war allen klar, auch bei Regen ist die Waiblinger Altstadt einen Rundgang wert. Sogar der eigens für uns geöffnete Hochwachtturm, Wahrzeichen Waiblingens und bereits vor der Erhebung zur Stadt, Ende des 12. Jahrhunderts gebaut, wurde von einer ganzen Reihe Vettern und Basen im Sturm erobert. Die wunderbare Aussicht war der verdiente Lohn.

Aus wettertechnischen Gründen begaben wir uns anschließend per PKW direkt auf die Burg Hohenbeilstein, wo wir in der Burggaststätte etwas gegen den während des Stadtspazierganges eingetretenen Hunger taten. Wieder gab es schwäbische Spezialitäten und Zeit zu angeregten “Pläuschen“. Leider hatte Petrus kein Einsehen. So mussten die atemberaubenden Flugvorführungen der hier ansässigen Falknerei unter Berieselung von oben genossen werden. Wohl wissend, dass dieser Tag mit oder ohne “Schmuddelwetter“ anstrengend sein würde, haben wir den Rest des Nachmittages und den Abend zur freien Verfügung gestellt.

Am Sonnabend ( 27.5. ) stand die Besichtung des Schlosses Ludwigsburg mit anschließendem Spaziergang durch das “Blühende Barock“ ( Schlossgarten ) auf dem Programm. Das Wetter, deutlich besser, machte uns Hoffnung für diesen Tag. Die Führung durch das Schloss erlebten wir mit einer engagierten jungen Dame. Ihre Kenntnisse und auch ihr Gefühl für unsere Gruppe überzeugten. Das Mittagessen wurde in der Schloss-Cafeteria eingenommen und anschließend startete für die meisten unserer Gruppe ein ausgedehnter Spaziergang durch den weitläufigen Park und den botanischen Garten mit seinem für Jung und Alt ergötzlichen Märchengarten. Das Wetter hielt zunächst noch mit, wurde dann aber wieder, rechtzeitig mit vermehrt auftretender Erschöpfung der Spaziergänger, schlechter.

Abends, nach gemeinsamem Essen, war es Zeit für die Hauptversammlung unter Leitung von Rolf Kuffer.

Sonntag ( Abreisetag 28.5. ). Dreimal darf man raten, das Wetter ist wieder nichts Tolles. Schade, denn die Organisatoren wollten das anders. Zweifelsohne hätte bei Sonnenschein die ganze Geschichte noch mehr Spaß gemacht. Dass trotzdem ein durchwegs positives Echo zu spüren war, freut die Verantwortlichen natürlich.

Bis auf eine überschaubare Gruppe von etwa 10 Personen  war nach dem Frühstück der Familientag zu Ende. Diese Gruppe aber machte noch einen kleinen Ausflug zum Kloster Lorch, ein ehemals den Benediktinern gehörendes Anwesen. Gebaut wurde es zu Zeiten der Staufer im 11. Jahrhundert. Die Klosterkirche trägt deshalb vom Baustil her vorwiegend romanische Handschrift. Unser Fachmann, Vetter Günther Kolb, gab uns über Stil und Geschichte erstaunlich viele und interessante Informationen. Heute dient das Haupthaus in der befestigten Anlage als Seniorenheim. Im Kirchenanbau hat ein Künstler unserer Tage ein riesiges sehenswertes Rundgemälde angefertigt, das die Geschichte der Staufer zeigt. Für Interessierte war dieses “Schmankerl“ sicher ein passender Abschluss des  Treffens.
Peter Voigt